Eidgenössisches Feldschiessen

Description

Das Eidgenössische Feldschiessen ist mit über 100’000 Schützen das grösste Schützenfest der Welt. Für ein ganzes Wochenende wird eine der ältesten Schiesstraditionen mit Geselligkeit und Sportlichkeit auf nationaler Ebene zelebriert. Ein Fest für Schützen und solche, die gerne schiessen oder es probieren möchten.

Die Teilnahme kommt vor dem Rang!
Auch dieses Jahr ist es für jede und jeden eine Ehrensache, mit einer grossen Beteiligung zu beweisen, dass Mitmachen viel wichtiger ist als ein Spitzenplatz.

Kosten?
Der Anlass ist kostenlos. Wenn Du keine Waffe hast, erhältst Du vom Schiessverein kostenlos eine Ordonanzwaffe für den Anlass. Munition für die Bundesübung erhältst Du ebenfalls kostenlos.

Ort?
Wir unterstützen den Feldschützenverein Birmensdorf (FSVB):
Feldschützenverein Birmensdorf, Schützenstrassse 17, 8902 Urdorf

Wer darf Teilnehmen?
Teilnahmeberechtigt sind Schützinnen und Schützen, die im Wettkampfjahr das 10. Altersjahr erreichen (Jahrgangs-Prinzip). Ausnahmen gemäss Schiessverordnung des Bundesrates: 512.31)

Mit welchen Waffen darf teilgenommen werden?
Es darf grundsätzlich nur mit Ordonnanzwaffen geschossen werden. Den Teilnehmenden steht die Wahl unter den zugelassenen Ordonnanzwaffen frei. Die Liste der zugelassenen Ordonnanzwaffen, das Verzeichnis der bewilligten Hilfsmittel zu Ordonnanz- und ordonnanzähnlichen Waffen im Schiessen ausser Dienst (Hilfsmittelverzeichnis) findest Du hier: Hilfsmittelverzeichnis.

Welches Programm wird geschossen?

Programm 300m

Sturmgewehr 90 oder Sturmgewehr 57 liegend mit Zweibeinstütze / Karabiner oder Langgewehr liegend frei, aufgelegt oder ab Zweibeinstütze:

1. Übung: Einzelfeuer. Es werden 6 Schuss innert 6 Minuten abgefeuert und einzeln gezeigt.
2. Übung: Kurzfeuer. Es werden zwei mal je 3 Schüsse in je 60 Sekunden abgefeuert. Gezeigt wird nach je 3 Schüssen.
3. Übung: Schnellfeuer. Es werden 6 Schüsse in 60 Sekunden abgegeben. Am Schluss wird gezeigt.

Programm 25m

Ordonanzpistole bzw. neu gemäss Hilfsmittelverzeichnis

1. Übung: Einzelfeuer. Es werden 3 Schuss innert je 20 Sekunden abgefeuert und einzeln gezeigt.
2. Übung: Schnellfeuer. Es werden 5 Schuss innert 50 Sekunden abgefeuert. Am Schluss wird gezeigt.
3. Übung: Schnellfeuer. Es werden 5 Schuss innert 40 Sekunden abgefeuert. Am Schluss wird gezeigt.
4. Übung: Schnellfeuer. Es werden 5 Schuss innert 30 Sekunden abgefeuert. Am Schluss wird gezeigt.

Programm 50m

Ordonanzpistole bzw. neu gemäss Hilfsmittelverzeichnis

1. Übung: Einzelfeuer. Es werden 6 Schuss innert 6 Minuten abgefeuert und einzeln gezeigt.
2. Übung: Schnellfeuer. Es werden zwei mal je 3 Schuss innerhalb je 60 Sekunden abgefeuert. Gezeigt wird nach 3 Schüssen.
3. Übung: Schnellfeuer. Es werden 6 Schuss innerhalb von 60 Sekunden abgefeuert. Am Schluss wird gezeigt.

Unterlagen

Infoblatt Bundesübungen des Schweizer Schiesssportverbandes
Reglement über das Eidg. Feldschiessen
Hilfsmittelverzeichnis für Bundesübungen

Geschichte des Eidg. Feldschiessens

Das Eidgenössische Feldschiessen ist das grösste Schützenfest der Welt und kann auf eine über 130 jährige Tradition zurückblicken.

Die Entwicklung des Feldschiessens hängt weitgehend mit derjenigen des Obligatorischen Schiessens zusammen. In der Militärorganisation vom 08.05.1850 wird erstmals das jährliche Zielschiessen für Mannschaften eingeführt, wobei die Art der Durchführung und das Schiessprogramm weitgehend den kantonalen Gesetzgebungen vorbehalten war. Die Schiessresultate waren jedoch allgemein unbefriedigend. «…. von den auf die mittlere Distanz von 300m auf Mannsfigur abgegebenen Schüssen haben nur 15% getroffen und 85% sind vorbeigegangen». Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde mit der MO 1874 eine obligatorische ausserdienstliche Schiesstätigkeit eingeführt. Am 08.10.1872 fand das erste Feldsektionswettschiessen auf dem Twannberg statt. 1879 kann die Existenz von kantonalen Feldschiessen in den Kantonen Bern und Solothurn nachgewiesen werden. Zu einer ständigen Institution der Kantone wurden die Feldschiessen aber noch lange nicht. Nur in einigen wenigen Kantonen der Zentralschweiz hatten sie festen Fuss gefasst und in den Kantonen Bern und Solothurn sogar bereits einen erfreulichen Grad der Entwicklung erreicht.

Die an der Spitze des Schweizerischen Schützenvereins stehenden Männer erkannten schon frühzeitig, dass sich in der Gestalt des Feldschiessens ein ungemein wirksames Mittel zu einer weiterreichenden Förderung des freiwilligen Schiesswesens bot. Nachdem sich der SSV im Jahr 1899 vorerst bloss mit einer finanziellen Unterstützung begnügt hatte, begann er sich bald nach der Jahrhundertwende durch das Aufstellen allgemein verbindlicher Grundlagen für die Durchführung dieser Wettschiessen zu schaffen. Am 12.06.1887 wurde zum ersten Mal im ganzen Kanton Bern geschossen. Es nahmen 114 Sektionen mit 2258 Schützen teil.

Im Jahre 1919 wird das Pistolenfeldschiessen eingeführt und 1926 nehmen erstmals sämtliche Kantone am Feldschiessen teil. Seit 1940 wird das Feldschiessen jährlich durchgeführt. Heute schiessen ca. 60% der Schützinnen und Schützen das Kranzresultat.